Im Rahmen des Projekts „Street Art Trail“ haben sich fünf Künstler*innenvereinigungen zusammengeschlossen und in Kooperation mit den fünf Kernstädten der Euregio Maas-Rhein einen künstlerischen Parcours durch das Gebiet der Euregio geschaffen. So entstanden bis September 2023 in Maastricht, Aachen, Heerlen, Hasselt und Lüttich fünf Street Art Werke zum Thema „Love letters from 2132“. In Aachen ziert das Werk des belgischen Künstlers Philip Bosmans die Fassade des Hortenhauses an der Komphausbadstraße. 

© Stadt Aachen: Feierstunde mit Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen zur Fertigstellung des Werkes von Philip Bosmans

Um den grenzüberschreitenden und verbindenden Charakter des Projekts zu unterstreichen, gestalteten die Künstler*innen ihre Kunstwerke in einer anderen Stadt als der eigenen. Der belgische Künstler Philip Bosmans wurde dabei von der Stadt Aachen empfangen und begleitet. Das Citymanagement war als Kooperationspartnerin am Projekt in Aachen beteiligt.

Koordiniert und organisiert hat das Street Art Projekt in Aachen Luise Clemens, zuständig für den Bereich „Euregionale und internationale Zusammenarbeit“ bei der Stadt Aachen, ohne die eine Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. Ebenso danken wir der Landmarken AG für die Bereitstellung der Fassadenfläche.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen weihte das Wandbild am 22. September 2023 offiziell ein. Obwohl jede künstlerische Arbeit des „Street Art Trail“ in einer anderen Stadt der Euregio angesiedelt ist, verweisen die Werke aufeinander und stellen eine kohärente Kunstroute dar.

Street Art Trail in der Aachener Innenstadt
Philip Bosmans beschreibt sein Werk mit folgenden Worte: „Das Motiv ist Hoffnung und Warnung zugleich. Es zeigt einen Vogel als Symbol der Freiheit, gleichzeitig strahlt das Bild auch die Fragilität und Verletzlichkeit der „heiligen“ Natur aus. Trotz aller Zerstörung der letzten zwei Jahrhunderte schickt uns die Natur in Form des Vogels ein positives Feedback aus der Zukunft. Der Vogel besteht aus verschiedenen Teilen, die unsere Vorfahren darstellen. Diese tragen wir in uns, sie sind die Eckpfeiler unserer individuellen DNA. All diese Teile symbolisieren unsere Geschichte, es ist das, was uns verbindet. Die eiförmigen Formen stehen für Erneuerung, von außen ist es kalt und tot, aber im Innern erwächst neues Leben. Das Positive der Ausstrahlung wird zudem durch die hellen Farben unterstützt.“

© Stadt Aachen
© Stadt Aachen

Das Thema „Love letters from 2132“ soll eine Verbindung zwischen Heute und Morgen schaffen. Die Liebesbriefe sind geschrieben von zukünftigen Generationen, für die unsere Entscheidungen und Handlungen im Hier und Jetzt von großer Bedeutung sind. Sie erinnern uns daran, auch bei Herausforderungen nicht aufzugeben, um eine lebenswerte Zukunft zu schaffen und erzählen eine Geschichte von Hoffnung und Vorstellungskraft. Auf dieser Grundlage haben die fünf Künstler*innen ihre ganz eigene Sicht auf die Zukunft dargestellt.

Eine Übersicht aller Kunstwerke im Rahmen des Street Art Trail sowie Informationen zu den einzelnen Künstler*innen finden sich auf der Website des Projekts: Street Art Trail

MAHHL – Ein starkes Netzwerk für euregionale Zusammenarbeit
Das Mikroprojekt „Street Art Trail“ Euregio Maas-Rhein (EMR) wird im Rahmen des Projektes „People to People 2 Interreg V-A EMR“ mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und mit Mitteln der Städte Maastricht, Aachen, Hasselt, Heerlen und Lüttich (MAHHL) kofinanziert. Die Stadt Aachen engagiert sich als eine der Kernstädte im MAHHL-Netzwerk und unterstützt das Projekt als Partnerin.

Unter der Abkürzung MAHHL arbeiten die fünf Kernstädte Maastricht-Aachen-Heerlen-Hasselt-Lüttich der grenzüberschreitenden Euregio eng zusammen. Das informelle Netzwerk mit Vertreter*innen aus drei Ländern trifft sich seit 1989 regelmäßig, unterstützt sich gegenseitig bei Initiativen und arbeitet in den folgenden Themenbereichen zusammen: Mobilität, Wirtschaft, Kultur, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung.