„Der Phoenix aus der Asche.“ So heißt das 20 Meter lange Kunstwerk, das im Septemner 2020 inmitten des Damengraben entstanden ist. Das Citymanagement der Stadt Aachen hat dort gemeinsam mit Streetartist Michael Gerst eine triste Sperrholzfassade im Erdgeschoss in ein knalliges Kunstwerk verwandelt. Die beiden dahinter liegenden Lokale befinden sich derzeit im Umbau.

© Stadt Aachen

Urbane Kreativität als Motor für Stadtentwicklung

Bei der Aktion geht es um mehr als eine Verschönerung der Fläche. Wir wollen die Innenstadt als Raum für urbane Kreativität stärken. Es geht darum, kreative Szenen aktiv einzubinden in die Gestaltung unserer Stadt. Denn mit ihrem Erfinder- und Unternehmergeist sind sie Antrieb und eine wichtige Kraft bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen und inspirierenden Aachener Innenstadt. Wir wollen weiter Überraschung und Neues in die Innenstadt bringen. Unsere Aktionen sollen dabei auch immer eine Einladung sein, an alle, die Stadt gestalten möchten. Schritt für Schritt möchten wir so gemeinsam mit vielen Mitstreitern die City weiter voranbringen und positive Impulse geben.

Streetartist Michael Gerst ist Mitgründer des Getting Up Foundation Germany e. V., ein Verein, der sich für alternative Kunst und Kultur in der Region einsetzt. Eine Woche lang hat er mit einem Kollegen die Wand bemalt und kam dabei mit vielen Passanten ins Gespräch. Zur Aktion sagt er: „Es hat Spaß gemacht in dieser Straße ein lebendiges, kraftvolles Zeichen zu setzen. Auf dem Bild sieht man den Phoenix aus der Asche. Der Phoenix steht für die Erneuerung der Fassade, die ja bald beginnt, aber auch für das, was wir gerade alle erleben. Die Kultur, die Innenstadt, der Handel … alles erneuert sich gerade. Wir haben das Ganze hier einmal in eine Farbexplosion übersetzt. Die Leute auf der Straße haben uns positive Rückmeldung gegeben und motiviert. Einige sind sogar mehrmals vorbei gekommen, um zu schauen, wie sich das Bild weiterentwickelt.“

Als Eigentümerin der Immobilie unterstützt die Landmarken AG diese Aktion und stellt die Fläche zur Verfügung: „Eine künstlerisch gestaltete Fassade ist nicht nur viel schöner als ein trister Bauzaun, sondern sie drückt auch Ideenreichtum und Gestaltungskraft aus und wertet das Stadtbild deutlich auf. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem Citymanagement und Streetartist Michael Gerst und können uns vergleichbare Aktionen auch an anderen Standorten gut vorstellen“, sagt Janina Lambertus, Projektleiterin bei der Landmarken AG.